Rekommunalisierung der Reinigungsdienste

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„Das muss drin sein: bessere Arbeitsbedinungen und bessere Bezahlung“:

DIE.LINKE befürwortet die Rekommunalisierung des Reinigungsdienstes an Schulen und in öffentlichen Gebäuden

Vor acht Jahren beschloss die Gütersloher Verwaltung, den Reinigungsdienst sukzessive abzubauen und an private Firmen zu vergeben.
Die Folgen sind vor allem an den Schulen z.T. äußerst unerfreulich.
Vor allem die Eltern beklagen sich über die nachlässig durchgeführte Reinigung der Klassenräume und unbeschreibliche hygienische Missstände auf den Schultoiletten.
Aber diese Umstände den Reinigungsfrauen anzulasten, ist der falsche Weg: Ludger Klein-Ridder, bis vor kurzem noch Lehrer an der Anne-Frank Gesamtschule, berichtet aus der Insider-Perspektive:
„Die Beschwerden über mangelnde Reinigung in den Schulen häufen sich, weil die Kräfte es nicht schaffen wegen der hohen Arbeitsverdichtung. Es gibt Frauen, die Mann und Kinder mitbringen als Helfer, damit sie das Pensum schaffen.
Bei Beschwerden geben die Vorarbeiter*innen alles nach unten zurück und nicht etwa nach oben.
Deshalb wird auch das Kontrollsystem durch die Hausmeister*innen, was die Verwaltung sich vorgenommmen hat und
als Lösung vorschlägt, nicht funktionieren, weil überdies die Hausmeisterstellen ja gar nicht alle oder zufriedenstellend besetzt sind.“

Mit dem Kontroll- und Sanktionierungssystem, das Klein-Ridder anspricht, ist wohl eine verschärfte Kontrolle der Reinigungskräfte und Gehaltsabzug bei ungenügender Leistung gemeint.
Aber man vergegenwärtige sich die Bedingungen, unter denen die Reinigungskräfte von Fremdfirmen arbeiten:
Hier fehlt es an Eigeninteresse („Hausfrauenstolz“) und Identifikation mit der Örtlichkeit Kein Wunder, dass vieles im Eiltempo erledigt werden muss, und wenn die Quadratmeterzahl pro Stunde pro Reinigungskraft nicht zu schaffen ist, dann sieht das Ergebnis dementsprechend aus.
Die Beschwerden einfach von oben nach unten durchzureichen und die Folgen der schlechten Arbeitsbedingungen einfach nur auf dem Rücken der Schwächsten auszutragen, ist der falsche Weg!
Wir brauchen eine Rekommunalisierung der Reinigungsdienste, mehr Reinigungskräfte an den Schulen, Hausmeisterstellen die nicht nur sporadisch besetzt sind und eine bessere Bezahlung.
Hygiene und die Gesundheit unserer Kinder sollten uns das wert sein.

Für die Ratsfraktion DIE.LINKE
Ludger Klein-Ridder
Mobil 01608067333